Anschaffungsdarlehen.
Jürgen Seebald, ledig, 32 Jahre, kaufmännischer
Angestellter, benötigt zum Kauf einer neuen Wohnungseinrichtung einen Kredit in
Höhe von 15.000 €. Im
Norderstedter Anzeiger liest er folgendes Zeitungsinserat:
Nordbank AG Hamburg
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Wir machen Ihnen den Weg frei für Privatdarlehen bis zu 25.000,00 €
Laufzeit bis 72 Monate, Zinssatz 0,40 % p.M. fest,einmalige Bearbeitungsgebühr 2 % vom Nettokreditbetrag.
Wenden Sie sich an unsere Kundenberater!
Die Nordbank empfiehlt den Abschluss einer Restschuldversicherung.
Herr Seebald erklärt, dass er für die Bedienung des Kredits monatlich nicht mehr als 300 €
aufbringen möchte.
Aufgabe 1
Ermitteln Sie die kürzest mögliche Laufzeit dieses Kredits, die dem Wunsch von Herrn Seebald entspricht.
(Aufrundung auf volle Monate).
Aufgabe 2
Erstellen Sie für Herrn Seebald einen Tilgungsplan, aus dem die Höhe der Monatsrate hervorgeht. Die Raten sollen auf volle EUR lauten. Die erste Rate ist die Ausgleichsrate.
Aufgabe 3
Berechnen Sie den Effektivzinssatz nach der Uniformmethode.
Aufgabe 4
Erläutern Sie Herrn Seebald, warum der Effektivzinssatz nicht – wie vom Kunden vermutet – 0,4 x 12 = 4,8 % p.a. beträgt.
Lösungen:
Zu 1.:
64 Monate
15.000 x 0,40 : 100 = 60,00 € Zinsanteil
300 ./. 60 = 240 € stehen für die Tilgung zur Verfügung
15.000 + 300 = 15.300 : 240 = 63,75, aufgerundet 64 Monate
zu 2.:
15.000 + 300 + 0,4 x 150 x 64 = 19.140 : 64 = 299,06
Rate 1: 240,00 €
Rate 2 bis 64: 300,00 €
Zu 3.:
(4.140 x 100 x 12) : (15.000 x 32,5) = 10,19 % p.a.
zu 4.:
Der Monatszinssatz wird stets vom Ausgangskredit gerechnet.
Die Zinsbelastung ist mit 60,00 € pro Monat gleichhoch, obwohl das Darlehen sinkt. Es ist also jeden Monat ein höherer Zinssatz erforderlich, um bei sinkendem Darlehen einen gleich hohen Zinsbetrag zu erzeugen. Außerdem hat Herr Seebald die Bearbeitungsgebühr von 2 % nicht eingerechnet.